Jahresprogramm 2025

Malte Wulf, Zeichnungen, Aquarelle

11. Januar bis 16. Februar

 

 

 

Als Architekt geht es Malte Wulf immer um den Raum, der zwischen den Wänden entsteht. Als Zeichner geht es ihm da sehr ähnlich, denn der Raum zwischen den Linien und Farbflächen erzeugt eine Illusion von Tiefe. Seine zeichnerischen Arbeiten, meistens Stadtansichten aus unzähligen Ländern der Welt sind geprägt von der Liebe zu seiner Umwelt. Auch die kleinen Dinge wie verbogene Straßenschilder, Reklamen usw. werden mit erfasst, denn sie gehören dazu. Unterwegs ist leichtes Gepäck für ihn wichtig. Er zeichnet daher hauptsächlich mit Bleistift und Füller, koloriert anschließend mit Aquarell. Details werden dann gerne noch im Atelier ausgearbeitet.

 

Größere Zeichnungen und Bilder, die alle zuvor im Skizzenbuch erforscht wurden, entstehen im Atelier mit unterschiedlichsten Materialien.

 

 

 

Matthias Brock, Malerei und Grafik

1. März bis 13. April

 

Der Maler Matthias Brock richtet seit sein künstlerisches Interesse auf die visuelle Vergegenwärtigung von Früchten. Seit er sich nach eigenen Worten aus der Fessel, geometrische Muster variieren zu müssen, befreit hat. Doch nicht allein die Darstellung von Früchten steht im Focus seiner Bilder. Pflanzen, Blumen und Blätter sowie Tiere spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. Überwiegend allerdings Tiere der besonderen Art. Gleichwohl ziehen die verführerischen und prallen Früchte unsere Aufmerksamkeit am ehesten auf sich. Ihre Attraktion ist so stark, dass wir die anwesenden Tiere und sonstigen Gegenstände manchmal erst auf den zweiten Blick wahrnehmen. Die Früchte sind der dominierende Faktor. Mitunter scheinen sie sogar den Rahmen zu sprengen, den das Format der Bilder ihnen zuweist. Sozusagen als Ausgleich haben die Tiere in vielen Bildern die Szene für sich. In den Gemälden von Matthias Brock überschneiden sich zwei Ebenen: eine unmittelbar augenfällige und eine symbolische. Damit die augenfällige sich in ihrer Wirkung richtig entfalten kann, bedarf es allerdings der unmittelbaren Anschauung, der Begegnung von Bild und Betrachter „face to face“. In sämtlichen, noch so perfekten, fotografischen Reproduktionen verschiebt sich das Gewicht, das in den Gemälden wunderbar ausbalanciert ist, zugunsten der metaphorischen Ebene. Wodurch die außer-künstlerischen Bezüge in den Vordergrund treten. Die Differenz ist erheblich. In der unsichtbaren Überblendung aber liegt das ganze Geheimnis der Bilder.

 

 

Heiner Meyer Malerei, Objekte

3. Mai bis 30. Juni

 

In den USA wird Heiner Meyer als der führende deutsche Pop-Art-Künstler gefeiert. Zu seinen Mäzenen gehört unter anderem Designer Tommy Hilfiger, bei Salvador Dalí hat er als junger Mann gewohnt und von ihm gelernt. Doch von Exzentrik, wie man es bei diesem Lebenslauf erwarten könnte, keine Spur. Im Gegenteil: Der Künstler und Bildhauer Heiner Meyer begegnet einem ruhig, gelassen und bodenständig. Wenn er erzählt, dann anekdotenreich und mit klugem Humor.

 

In Bielefeld ist der Ausnahmekünstler geboren, schon früh zeigt sich sein Talent. Mit 14 Jahren hat er bereits seine erste Ausstellung in einer Galerie in Münster, mit 19 Jahren seine erste Einzelausstellung. In Braunschweig studiert er bei dem Grafiker Malte Sartorius. Und einen Sommer wohnt er bei Salvador Dalí in Cadaqués, dem kleinen Fischerort, in dem der große Surrealist aufgewachsen war und nach seiner Rückkehr aus New York zeitweise lebte. „In meiner Heimat werden meine Bilder als amerikanisch empfunden, für die Amerikaner male ich sehr deutsch“, erklärt Meyer: „Amerikanische Pop-Art-Künstler wie zum Beispiel Andy Warhol bilden Dinge aus der Alltagswelt eins zu eins ab, ich aber erzähle mit meinen Bildern Geschichten – und das ist für Amerikaner typisch deutsch“. In seinen Bildern kombiniert Meyer verschiedene Elemente, zum Beispiel die Frau mit dem knallrot geöffneten sinnlichen Mund, mit dem sie fast den Porsche neben sich zu küssten scheint.

 

 

Kathrin Rank, Petra Lottje, Susanne Roewer

30. August bis 26. Oktober

Projekt „Elementar“

 

Malerei, Zeichnung, Video, Skulptur

 

 

 

Im Werk von Kathrin Rank spielen das Elementare wie auch die Elemente eine große Rolle. Der Bildbetrachter wird zum Beobachter, der voyeuristisch ins Bildinnere schaut – gemeinsam mit den gemalten Betrachtern. Während der Blick immer weiter ins Bild hinein flaniert, wallen elementare Dinge wie Luft, Feuer, Erde und Wasser aus dem Bild in den Raum des Betrachters. Ihre Bilder sind Sinnbilder für Auflösung und Übergänge von einem Zustand in den anderen. Am Stärksten thematisiert Rank in ihren Bildern die wechselnden Aggregatzustände des Wassers bis hin zu Schnee und Eis, was der Ansicht des Thales von Milet entspricht, alle  Stoffe repräsentierten nur verschiedene Formen des Urstoffes Wasser.

 

Die essenziellen Linienzeichnungen von Petra Lottje, welche ohne Absetzen des Stiftes entstehen, muten auf den ersten Blick einfach an. Wurde nicht auch das Haus vom Nikolaus aus einer Linie gezeichnet? Doch ist das Einfache zumeist das Schwierigste, und so stehen wir fassungslos vor ihren Bildern, oft mehrteiligen Großformaten zwischen Linie, Collage, Scherenschnitt und Papierrelief.
Die Virtuosität des figurativ Einfachen steht dem Essenziellen des Abgebildeten gegenüber. Oder macht es dieses erst sichtbar? Im doppelten Sinne des Wortes gezeichnete Menschen, durch die Linie vereint, ver- und umschlungen, sind in abgründiger Abhängigkeit miteinander verbunden.

 

Susanne Roewer thematisiert die Grundelemente bereits in der Herstellungsweise ihrer Skulpturen. Sie kombiniert das zerbrechliche und auf magische Weise im Feuer geformte Material Glas mit Stein, einem der Urstoffe der Kunst. Den harten, über viele Tausende von Jahren von der Erde geschaffenen Stein bearbeitet sie mit Hammer und Meißel. In der Kombination mit Glas, das durch das Vermischen unterschiedlicher Stoffe, durch das nachfolgende Erhitzen, Schmelzen, Formen und dann wieder vorsichtig Erkalten entsteht, treffen zwei gegensätzliche Materialien aufeinander, die sich zu einer fragilen neuen Einheit verbinden.

 

 

Weihnachtsausstellung

8. November bis 14. Dezember

Hierbei werden zwei Künstler ausstellen. Näheres erfolgt demnächst.

 

 

Anmerkung: Die Zahl der Ausstellungen, deren Reihenfolge und die namentlich genannten Künstler sind als Anhaltswerte zu sehen, da der „Kunstbetrieb und Kunstmarkt“ unvorhersehbaren Veränderungen unterliegt.